Tip Tapping

Tip Tapping

„Tip Tapping, in the dark“ – ein Gefühl das Nachtschwärmer gut kennen. Vor allem jene die in dunklen Clubs herumlungern, sich zu elektronischer Musik bewegen und nur gelegentlich vom Strobo erleuchtet werden. Ob der Song „Tip Tapping“ vom hinreißenden Debütalbum „This Silence Kills“ der Sängerin Dillon vom Clubdschungel erzählt muss jeder für sich selbst enträtseln. Sicher ist das ihr zwischen Chanson, Pop, Techno und digitalem Zirpen balancierendes Album für ein großes Medienecho sorgte und zum Kritikerliebling avancierte. Und das mit einer Atmosphäre voll dunkler Magie und einem Groove, der nicht in den Club will. Bis jetzt. Denn mit der ersten Remix-EP zu Dillons Album öffnen sich die Türen zum Dancefloor ganz weit und das in den unterschiedlichsten stilistischen Spielarten. Frei nach der Maxime “ein Remix macht nur dann Spaß, wenn du einem Track ganz neue Facetten einimpfen kannst” haben sich die Produzenten Kodiak und Chaim dem Song “Tip Tapping” angenommen und höchsten noch Dillonís Stimme als Grundlage beibehalten. Chaim, unser Housemeister aus Tel Aviv, hat einmal nur zugehört, den Text von Erez, einem Freund, mit dunklem Gesang neu interpretieren lassen und einen Remix produziert, der Chicago House ein cooles Denkmal setzt. Natürlich ist er auch total vernarrt in Dillon’s unverwechselbares Timbre. Deshalb hat er noch einen Remix abgeliefert, in dem er ihre Stimme mit viel Hall über eine federnde Bassline schweben lässt, die mitten in einer Tech-House-Bombe voll spielerischer Überraschungen baumelt. Auch das Duo Kodiak remixt „Tip Tapping“ gleich zwei Mal. Die Briten sind keine Neulinge auf BPitch. Unter dem Pseudonym Object Object & Raw Milk haben sie bereits 2010 einen sensationell rhythmisch gebrochenen Remix für den Jahcoozi’s Track „Barfoot Wanderer“ angefertigt. Mit ihrem Yellow-Remix liefern sie nun eine treibende, vom Dubstep beflügelte Rhythmusstudie voller Deepness ab, die Breakbeat in ein ganz neues Licht rückt. Dillon’s Stimme tanzt hier rund um gewaltige Bässe und taucht anziehend aus der Tiefe des Raums auf um gleich wieder mysteriös in ihm zu verschwinden. Auch Kodiak’s zweiter, auf den Titel „Red“ hörender Remix bringt Dubstep dynamisch in den Club.Allerdings so, dass er auch locker eine aufgeschlossene Technoparty in Rage versetzt. Der Brite JR Seaton alias Call Super indes stürzte sich auf den letzten Albumsong „Abrupt Clarity“ und hat ihn kräftig umgekrempelt. Sein Remix unterstreicht mit federnder Gelassenheit und liebevoll eingesetzten, melodischen Elementen weshalb der Wahlberliner augenblicklich als eine der neusten Sensationen im House- Untergrund gehandelt wird. Zum Abschluss liefern dann noch Catz N Dogz einen von Handclaps angefeuerten Kommentar zu „Abrupt Clarity“ ab. Darin jaulen die Cowbells und flirrende Synthsounds tanzen mit Drums voller Hall. In der Mitte ihres Remixes haben die polnischen Spaßvögel einen Break eingebaut, der spätestens dann jeden elektrisiert, wenn Dillon’s Gesang von einer verfremdeten Pianomelodie zu einem Höhepunkt getragen wird, an dessen Ende einen die Bassdrum unausweichlich auf den Dancefloor zitiert. Sechs Mal Dillon ganz anders. Sechs mal Dillon unwiderstehlich neu. Diesmal nicht in zerbrechlichen Chanson-Pop verpackt, sondern in Clubmusik auf der Höhe ihrer Zeit. Dillon tanzt übrigens echt gern zu den Remixen. Und wer weiß: vielleicht trifft man sie ja mal irgendwo im Strobo-Licht und kann sie fragen wie das so ist mit dem „Tip Tapping, in the dark“.

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